In diesem Artikel erfährst du alles Wissenswerte zu den Anführungszeichen im Deutschen. Was sind die deutschen Anführungszeichen? Wann verwende ich die Anführungszeichen im Deutschen? Am Schluss findest du noch ein paar Übungen, um dein neu erlangtes Wissen zu testen.
Inhaltsverzeichnis
Was sind die deutschen Anführungszeichen?
Wann verwende ich die Anführungszeichen im Deutschen?
Zusammenfassung
Übungen
Was sind die deutschen Anführungszeichen?
Die Anführungszeichen werden im Deutschen umgangssprachlich auch Gänsefüßchen genannt. Jede Sprache hat unterschiedliche Anführungszeichen. Die deutschen Anführungszeichen zeichnen sich immer dadurch aus, dass du zwei unten („) und zwei oben (“) setzt. Es handelt sich dabei immer um doppelte Anführungszeichen, also um jeweils zwei Striche oben und unten.
Zum Vergleich hier ein paar Anführungszeichen aus anderen Sprachen:
Sprache | Anführungszeichen | Beispielsatz |
Deutsch | „“ | „Ich freue mich auf den Sprachkurs.“ |
Englisch | „“ | “I’m looking forward to the language course.“ |
Französisch | << >> | <<J’attends avec impatience le cours de langue.>> |
Spanisch | „“ | “Estoy deseando hacer el curso de idiomas.“ |
Türkisch | „“ | „Dil kursunu dört gözle bekliyorum.“ |
Russisch | << >> | <<Я с нетерпением жду языкового курса.>> |
Arabisch | „“ | ”.أنا أتطلع إلى دورة اللغة“ |
Es gibt außerdem auch noch die sogenannten einfachen Anführungszeichen: ‚‘ .
Die einfachen Anführungszeichen setzt du, wenn du innerhalb der doppelten Anführungszeichen eigentlich nochmal Anführungszeichen verwenden möchtest.
Zum Beispiel:
- „Ich freue mich auf den Sprachkurs bei der Sprachschule ‚iQ Lingua‘„.
- „Hast du am Wochenende auch den Film ‚Mission: Impossible‘ im Kino gesehen?“
Wann verwende ich die Anführungszeichen im Deutschen?
Die Anführungszeichen verwendest du im Deutschen für unterschiedliche Anlässe:
Direkte Rede
Der häufigste Anlass für Anführungszeichen ist die direkte Rede. Die direkte Rede findest du vor allem bei der Wiedergabe von Dialogen, wenn in Romanen Personen sprechen oder wenn du wissenschaftlich arbeitest.
Zum Beispiel:
- „Könnten Sie die Aufgabe nochmal erklären?“
- „Entschuldigen Sie bitte die Verspätung, meine Bahn ist ausgefallen.“
- Die Lehrkraft sagte: „Heute lernen wir die vier Fälle der deutschen Grammatik.“
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Direkte Zitate
Wenn du wissenschaftlich arbeitest, nennt sich die direkte Rede direktes Zitat. Beim direkten Zitat zitierst du Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler direkt. Das bedeutet du gibst originalgetreu 1:1 wieder, was eine Person gesagt bzw. geschrieben hat. Hier ist es besonders wichtig auf die korrekte Wiedergabe des Originalwortlautes und die Anführungszeichen zu achten, da du ansonsten plagiierst.
Zum Beispiel:
- „Unter Einbezug aller gesamtsprachlichen Ressourcen der Lernenden ist der Lernerfolg garantierter.“ (Lisa Musterfrau, S.1.)
- „Ob im Intensivkurs, in Gruppenkursen oder im Einzel- und Duokurs – wir bieten den passenden Sprachkurs für Ihren individuellen Bedarf.“ (iQ Lingua, Homepage)
Werktitel
Egal ob Filmtitel, Buchtitel, Podcast-Titel, Hörbuch-Titel, Lied-Titel oder auch Überschriften von Zeitungsartikeln oder Videos: Die Werktitel werden in der Regel in Anführungszeichen gesetzt.
Zum Beispiel:
- Am Wochenende habe ich den 1. Band von „Harry Potter“ angefangen zu lesen.
- Ich habe gestern „Mission: Impossible“ im Kino gesehen.
- In der Bibliothek der Sprachschule fand ich das Lehrbuch „Hueber Schritte Plus“ besonders hilfreich.
Ironie
Umgangssprachlich werden die Anführungszeichen auch verwendet, um Ironie oder eine Behauptung zu markieren. Dabei hält man einfach Zeige- und Mittelfinger beider Hände hoch wie wenn man beispielsweise das Peace-Zeichen zeigt und klappt dann die Finger alle parallel nach oben und unten während man das sagt, was in diese Anführungszeichen gesetzt werden soll. Das bedeutet dann: Man bezweifelt, dass das Gesagte der Wahrheit entspricht.
Zum Beispiel:
- Das war ja eine „super Idee“.
→ Hier ist genau das Gegenteil gemeint: Nämlich, dass es sich um eine schlechte Idee gehandelt hat. - Die deutsche Grammatik gilt bekannterweise als „sehr leicht“.
→ Hier ist genau das Gegenteil gemeint: Nämlich, dass die deutsche Grammatik als sehr schwer gilt.
Beachte: Ironische Anführungszeichen werden in der Regel umgangssprachlich verwendet. Verwendest du die Anführungszeichen schriftlich, wird davon ausgegangen, dass es sich um ein direktes Zitat handelt (du brauchst dann also u.a. eine Quelle).
Fachausdruck
Wenn über einen Fachausdruck gesprochen wird, wird dieser Begriff oft in Anführungszeichen gesetzt. Das hängt damit zusammen, dass mit einem Begriff ein bestimmtes theoretisches Konstrukt einhergeht wie beispielsweise eine bestimmte Theorie oder Kontext. Es geht bei einem Begriff also um mehr als nur um die Bedeutung des eigentlichen Wortes.
Zum Beispiel:
- Der Begriff „gesamtsprachlichen Ressourcen“ bezieht sich auf alle sprachlichen Fähigkeiten, die eine Person besitzt in egal welcher Sprache.
- Die Lehrkraft erklärte das Konzept des „Kasus“ sehr ausführlich und anhand vieler Beispiele.

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- Die deutschen Anführungszeichen sehen wie folgt aus: „“ .
- Im Deutschen werden die Anführungszeichen typischerweise verwendet für die direkte Rede, für direkte Zitate, für Werktitel, um Ironie bzw. eine Behauptung zu markieren oder auch für Fachausdrücke.
- Handelt es sich um ganze Sätze, steht der Punkt am Satzende innerhalb der Anführungszeichen. Stehen einzelne Wörter oder Teilsätze in Anführungszeichen, steht der Punkt am Satzende nicht innerhalb der Anführungszeichen.
Übungen zu den Anführungszeichen
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