In diesem Artikel erfährst du alles Wissenswerte zur Zeitform Perfekt. Was ist das Perfekt? Wie wird es gebildet? Am Ende findest du noch ein paar Übungen, um dein Wissen zu testen.
Inhaltsverzeichnis
Was ist das Perfekt?
Wann verwende ich das Perfekt?
Wie bilde ich das Perfekt?
Basics zur Bildung des Perfekt
Wie unterscheide ich das Perfekt vom Präteritum und Plusquamperfekt?
Zusammenfassung
Übungen
Was ist das Perfekt?
Das Perfekt ist 1 von 6 Zeitformen der deutschen Sprache. Das Perfekt ist dabei die erste Vergangenheitsform. Es gibt insgesamt drei Vergangenheitsformen im Deutschen: Perfekt, Präteritum und Plusquamperfekt.
Wann verwende ich das Perfekt?
1. Das Perfekt verwendest du, wenn du über vergangene Ereignisse sprichst.
- Gestern hat mein Sprachkurs stattgefunden.
- Meine Bahn ist aufgrund des Streiks ausgefallen.
- Ich habe mich für einen Deutschkurs angemeldet.
2. Das Perfekt kannst du außerdem für vergangene Ereignisse verwenden, die einen Bezug zur Gegenwart haben.
- Es hat geschneit.
- Mein Sprachkurs hat gerade stattgefunden.
- Die Bahn ist ausgefallen, deshalb bin ich zu spät.
- Ich bin letzte Woche erkältet gewesen.
Wie bilde ich das Perfekt?
Für die Konjugation vom Perfekt brauchst du drei Verben: die Hilfsverben „haben“ und „sein“ sowie ein Vollverb. Wie du weißt, gibt es folgende 5 grammatische Kategorien, die für die Konjugation wichtig sind:
- Tempus (Zeitform)
- Numerus (Singular/Plural)
- Person (1./2./3.)
- Modus (Indikativ/Imperativ/Konjunktiv)
- Genus Verbi (aktiv/passiv)
Das Perfekt ist eine Zeitform und gehört deshalb zur 1. Kategorie: Tempus. Damit es einfacher ist, werden die Kategorien Modus und Genus Verbi folgendermaßen festgelegt:
- Modus: Indikativ
- Genus Verbi: aktiv
Damit ist die ganz normale Umgangssprache gemeint, die du im Alltag sprichst. Daher musst nur die folgenden drei Kategorien beachten:
- Tempus: Perfekt
- Numerus: Singular/Plural (Einzahl/Mehrzahl)
- Person: 1./2./3.
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Basics zur Bildung des Perfekt
Für die Bildung des Perfekt brauchst du immer zwei Verben:
Das Perfekt ist dabei nach folgendem Schema aufgebaut:
Personalpronomen Hilfsverb Partizip 2 → ich habe gelernt │ ich bin gefahren
Die Hilfsverben „sein“ oder „haben“
Für das Perfekt musst du die Hilfsverben „sein“ und „haben“ konjugieren können. Beides sind unregelmäßige Verben und werden wie folgt konjugiert:
Infinitiv: sein
Person | Numerus | |
Singular (Einzahl) | Plural (Mehrzahl) | |
1. Person | ich bin | wir sind |
2. Person | du bist | ihr seid |
3. Person | er/sie/es ist | sie sind |
Infinitiv: haben
Person | Numerus | |
Singular (Einzahl) | Plural (Mehrzahl) | |
1. Person | ich habe | wir haben |
2. Person | du hast | ihr habt |
3. Person | er/sie/es hat | sie haben |
Wann verwendest du welches Hilfsverb?
Die Regeln dafür sind ziemlich komplex. Generell kannst du dir merken: Die meisten Verben werden im Perfekt mit dem Hilfsverb „haben“ gebildet. Das gilt für reflexive Verben, Modalverben, transitive Verben (das sind Verben mit einem Akkusativobjekt) uns intransitive Verben mit einem Genitivobjekt.
Alle anderen Verben bilden das Perfekt mit dem Hilfsverb „sein“.
Das Partizip 2
Als nächstes musst du das Partizip 2, auch Partizip Perfekt genannt, bilden. Um das Partizip 2 zu bilden, musst du zwischen den regelmäßigen (schwachen) Verben und unregelmäßigen (starken) Verben unterscheiden.
Das Partizip 2 von regelmäßigen Verben
Du bildest das Partizip 2 von regelmäßigen (schwachen) Verben, indem du den Präfix (Vorsilbe) „ge–“ an den Anfang des Verbs dranhängst. Die Infinitivendung „-en“ entfällt dabei. Dafür hängst du den Suffix „-t“ an den Verbstamm.
Zum Beispiel:
- lernen → gelernt (Verbstamm: lern-)
- üben → geübt (Verbstamm: üb-)
- fragen → gefragt (Verbstamm: frag-)
Das Partizip 2 von unregelmäßigen Verben
Du bildest das Partizip 2 von unregelmäßigen (starken) Verben, indem du den Präfix (Vorsilbe) „ge-“ an den Anfang des Verbs dranhängst. Die Die Infinitivendung „-en“ entfällt dabei. Dafür hängst du den Suffix „-en“ an den Verbstamm.
Wichtig: Bei unregelmäßigen Verben kann sich der Stammvokal auch ändern, wenn du das Partizip 2 bildest.
Zum Beispiel:
- lesen → gelesen (Verbstamm: les-)
- schreiben → geschrieben (Verbstamm: schreib-)
- essen → gegessen (Verbstamm: ess-)

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Ausnahmen vom Partizip 2
- wissen → gewusst
- reparieren → repariert
- besuchen → besucht
- studieren →studiert
- sein → gewesen
- stattfinden → stattgefunden
- verpassen → verpasst
- bestehen → bestanden
- erwerben → erworben
- ausfallen → ausgefallen
- anmelden → angemeldet
Beispielsätze für das Perfekt
- Ich habe gelernt. (1. Person, Singular, Perfekt)
- Du hast gelernt. (2. Person, Singular, Perfekt)
- Sie hat gelernt. (3. Person, Singular, Perfekt)
- Er hat gelernt. (3. Person, Singular, Perfekt)
- Wir haben gelernt. (1. Person, Plural, Perfekt)
- Sie haben gelernt. (2. Person, Plural, Perfekt)
- Wir haben gelernt. (3. Person, Plural, Perfekt)
Wie unterscheide ich das Perfekt vom Präteritum und Plusquamperfekt?
Es gibt insgesamt 3 Vergangenheitsformen im Deutschen: Perfekt, Präteritum und Plusquamperfekt. Die wichtigsten Unterschiede sind:
Perfekt
- erste Vergangenheit
- verwendest du für vergangene Ereignisse
- verwendest du für vergangene Ereignisse mit einem Bezug zur Gegenwart
Zum Beispiel:
- Ich habe gestern für meinen Deutschkurs gelernt.
Präteritum
- zweite Vergangenheit
- verwendest du für vergangene Ereignisse
- verwendest du für vergangene Ereignisse, die zu einem bestimmten Zeitpunkt in der Vergangenheit oder für eine längere Dauer in der Vergangenheit stattgefunden haben
Zum Beispiel:
- Ich lernte zu dem Zeitpunkt noch Deutsch.
Plusquamperfekt
- Vorvergangenheit
- verwendest du, wenn du eine zeitliche Abfolge in der Vergangenheit darstellen möchtest
Zum Beispiel:
- Ich hatte für meinen Deutschkurs gelernt, bis wir uns getroffen haben.

- Das Perfekt ist 1 von 6 Zeitformen der deutschen Sprache. Das Perfekt ist dabei die erste Vergangenheit.
- Das Perfekt wird mit den Hilfsverben „haben“ oder „sein“ und dem Partizip 2 (Partizip Perfekt) eines Vollverbs gebildet.
- Das Perfekt verwendest du, wenn du über vergangene Ereignisse sprichst. Du kannst das Perfekt außerdem verwenden, wenn du von einem vergangenen Ereignis einen Bezug zur Gegenwart herstellen möchtest.
Übungen zum Perfekt
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